Außerordentliche Körper, Blicke und Affekte (Markus Dederich)

 

Die übergeordnete Frage der Ringvorlesung lautet: ›Wer oder was ist [der] Mensch?‹ Das wirft die Frage auf, wer überhaupt als Mensch gilt. Im Lauf der Geschichte war ein wichtiges Kriterium für die Beantwortung dieser Frage, wer als Unseresgleichen anerkannt werden konnte und wer nicht.

Am Beispiel von Menschen mit ‚außerordentlichen Körpern‘ sollen einige der Zusammenhänge skizziert werden, die zwischen der Körperlichkeit und Affekten bestehen, die Bedeutung von Blicken und einer „Politik des Sehens“ untersucht und gezeigt werden, wie diese zur Herstellung von Zugehörigkeit bzw. Nichtzugehörigkeit beiträgt.

Zur Person:

Markus Dederich, Professor für Allgemeine Heilpädagogik, Theorie der Heilpädagogik und Rehabilitation an der Humanwissenschaftlichen Fakultät der Universität zu Köln. Aktuelle Arbeitsschwerpunkte sind u.a. grundlagentheoretische und ethische Fragen im Kontext von Behinderung, wissenschaftstheoretische Aspekte der Heil- und Sonderpädagogik, Theorien der Behinderung und Disability Studies, Inklusions- und Exklusionsforschung und anthropologische sowie erziehungswissenschaftliche Aspekte der Vulnerabilität.