Aktuelles aus dem Arbeitsbereich

Jahrestagung "Kindheitsforschung und ihre Öffentlichkeiten" 18. - 20.04.2024

Die Jahrestagung "Kindheitsforschung und ihre Öffentlichkeiten" findet vom 18.- 20. April 2024 an der Leuphana Universität Lüneburg die Jahrestagung der DGS-Sektion Soziologie der Kindheit statt. Vorschläge für Fachvorträge oder Forumsbeiträge können bis zum 30. November 2023 eingereicht werden! Weitere Informationen finden sich im Call for Papers.


Neue Ausgabe der Reihe der Kommission für den 4. Kinder- und Jugendbericht

Die Dokumentation des Hearings „Beteiligung in, durch und trotz Krisen: Wie geht es Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen?“ (Download hier) ist soeben erschienen.


Reflexionskarten für die frühpädagogische Praxis und (Hochschul-)Lehre - Open Access

Im September 2023 ist das Kartenset "Kinder in Kita und Gesellschaft" erschienen. Das Konzept »Kinder als Akteure« im Zusammenspiel von Kita und Gesellschaft bildet den Kern des Kartensets, das auf grundlegende Ambivalenzen in Kitas, im Verhältnis von Kitas zu Familien und in Bezug auf die gesellschaftliche Positionierung von Kindern eingeht. Das Kartenset führt in Konzepte (wie Diskriminierung, Wohlbefinden, Armut, Adultismus, Generationale Ordnung, etc.) sowie Ergebnisse und Perspektiven der sozialwissenschaftlichen Kindheitsforschung ein. So wird der eigene Blick erweitert auf Kinder als Akteure in Kita und Gesellschaft. Wie Kinder aus unterschiedlichen Positionen heraus (z.B. als Mädchen, als migrantisches Kind, als sozial benachteiligtes Kind) zu Akteuren ihres Alltags werden, wird an Beispielsituationen aus der Kita-Praxis aufgezeigt. Ausführliche Reflexionssets zu Kindern als Akteuren von Zusammenarbeit, Kinderkultur, Partizipation, Bildung, Familie, Raum und Übergängen laden dazu ein, diesen Blickwechsel im konkreten Praxisbezug zu erproben. Das Kartenset eignet sich daher für Studium, Aus-, Fort- und Weiterbildung von Pädagog:innen ebenso wie für das Selbststudium und Reflexionen in Kita-Teams.


Interview (22.11.2023)
Prof.‘in Tanja Betz: „Hast du was gegessen?“: Wie Kinderarmut den Alltag an vielen Schulen erschwert

Schüler, die hungrig im Unterricht sitzen; Lehrerinnen, die Lebensmitteltüten mitbringen; Eltern, die Klassenfahrten nicht bezahlen können: Zahlreiche Kinder in Deutschland sind von Armut betroffen. Das hat weitreichenden Folgen für das Leben der Kinder – auch wenn Lehrkräfte tun, was sie nur können.


Meenzer Science-Schoppe

Am Mittwoch, 6. Dezember 2023 um 18 Uhr findet im Rahmen des Themenjahrs 2023: Mensch und Gesundheit der Vortrag von

Prof.in Tanja Betz zum Thema
Zwischen Anspruch und Wirklichkeit: Junge Menschen und Mitbestimmung

im Rahmen des 4. Kinder- und Jugendberichts des Landes Rheinland-Pfalz statt. Weitere Informationen finden Sie hier.

 


Prof.‘in Dr. Tanja Betz ist seit 07/2023 Geschäftsführende Herausgeberin der peer review Zeitschrift für Soziologie der Erziehung und Sozialisation (ZSE), das sozialwissenschaftlich ausgerichtete interdisziplinäre Periodikum für die Sozialisations-, Entwicklungs- und Erziehungsforschung. Nicoletta Eunicke, M.A., übernimmt das Management in der Redaktion der Zeitschrift am Institut.


 

Reihe der Kommission für den 4. Kinder- und Jugendbericht

Die Dokumentation des Hearings „(Re-)Konzeptualisierung von Kinder- und Jugendbeteiligung im Rahmen der Kinder- und Jugendberichterstattung“ (Download hier) bildet den Auftakt der Publikationsreihe aus der Kommission des 4. Kinder- und Jugendberichts, deren Vorsitz Prof.‘in Dr. Tanja Betz inne hat. In der Reihe werden in loser Abfolge Beiträge aus der Arbeit der Berichtskommission publiziert. Diese Beiträge begleiten die Berichterstellung und ergänzen den Bericht. Sie liefern Informationen, Diskussionsimpulse und Datengrundlagen für Politik und Verwaltung, Vertreter:innen der Kinder- und Jugendhilfe, Fachverbände und Interessenvertretungen (u.a. für Schüler:innen, Eltern, junge Menschen), Wissenschaftler:innen sowie die interessierte Öffentlichkeit.


Interview (März 2023)

Prof.‘in Tanja Betz: Erziehungspartnerschaft

In einem Interview mit der Zeitschrift KinderKinder hat Prof.‘ in Tanja Betz über das Thema „Erziehungspartnerschaft“ gesprochen und wie realistisch eine Erziehungs- und Bildungspartnerschaft zwischen Eltern, Kita und Fachkräften auf Augenhöhe ist. Link


Betz, T. & Bollig, S. (2023). Bildungs- und Erziehungspartnerschaften in der frühkindlichen Bildung. Doing Collaboration als Konzept zur Erforschung eines Programms. In Schelle, R., Blatter, K., Michl, S. & Kalicki, B. (Hrsg.), Qualitätsentwicklung in der Frühen Bildung. Akteure - Organisationen - Systeme (S. 200-227). Weinheim: Beltz Juventa.


Interview (19.05.2023)

Prof.‘in Tanja Betz: Was ist ein guter Kindergarten?

In einem Interview mit dem RedaktionsNetzwerk Deutschland hat Prof.‘ in Tanja Betz über das Thema „Qualität von Kindertageseinrichtungen“ gesprochen und was aus der Perspektive von Eltern und Kindern eine gute Kita ausmacht: Die perfekte Kita finden – diese fünf Kriterien können helfen.


Radiointerview/podcast

Prof.‘in Tanja Betz: Zugänge zu Bildung in ungleichen Gesellschaften

Am 29. März 2023 hat Prof.‘ in Tanja Betz im öffentlich-rechtlichen Hörfunksender „Radio 100,7“ im Großherzogtum Luxemburg ein Interview zum Thema Chancengerechtigkeit in der formalen und non-formalen Bildung in Luxemburg und Deutschland gegeben. In diesem podcast wird diskutiert, welche Auswirkungen soziale, migrations- und sprachbezogene Ungleichheiten für die pädagogische Praxis haben, welche Zugänge zu Angeboten für manche Kindern erschwert sind, welche Unterstützung Kinder von ihren Lehrer:innen brauchen und was über die Zusammenarbeit zwischen Schule und Familie auf Grundlage empirischer Studien bekannt ist. Natascha Ehrmann führt das Gespräch. Link


Interview im luxemburgischen Magazin revue

Prof.‘in Tanja Betz: Wie der sozioökonomische Status die Bildungschancen von Kindern beeinflusst

Im März 2023 hat Prof.‘ in Tanja Betz in der aktuellen Ausgabe des luxemburgischen Magazins revue darüber gesprochen inwiefern der sozioökonomische Hintergrund von Kindern und Jugendlichen ihre Bildungschancen in Luxemburg und Deutschland prägt. Thema war auch wie wenig Armutslagen von Kindern und Jugendlichen und ihre Folgen für Bildungs- und Teilhabechancen in politischen und pädagogischen (Ausbildungs-)Kontexten benannt und bearbeitet werden. Ungleichheits- und armutssensibles pädagogisches Handeln ist weder in der Aus- noch in der Fortbildung von Pädagog:innen und Lehrpersonen verankert – dies gilt für Luxemburg und Deutschland gleichermaßen.


Digitale Vortragsreihe
„Bildung – Macht – Gesellschaft. Theoretische und empirische Perspektiven der sozialwissenschaftlichen Kindheitsforschung“
des Arbeitsbereichs Allgemeine Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Kindheitsforschung
(Prof.in Dr. Tanja Betz, Nicoletta Eunicke M.A., Eva Reitz M.A. & Corinna Neuhoff M.A.)

Mittwoch, 17. Mai 2023, 12:15-13:45 Uhr
Bildung – Zeit – Macht. Bildungsteilhabe aus Perspektive von Kindern in sozioökonomisch deprivierten Lebenslagen
Dr. Karin Kämpfe (PH Schwäbisch Gmünd), Juniorprofessorin für Empirische Kindheits- und Jugendforschung mit den Schwerpunkten Globalisierung und Intersektionalität
Bildungsteilhabe ist von einem Aufwachsen in Armutslagen bestimmt. Im Vortrag werden Ergebnisse aus Gruppendiskussionen (n=13) und Interviews (n=2) mit Kindern in sozioökonomisch deprivierten Lebenslagen mit Fokus auf Bildungsteilhabe präsentiert. Aufgezeigt und diskutiert wird, mit welchen Herausforderungen sich Kinder im Kontext von institutionalisierter Bildungsteilhabe konfrontiert sehen, wie sie ihre eigene Handlungsmacht in der Gestaltbarkeit von ‚Bildungszeiten‘ erleben und inwiefern in den Perspektiven der Kinder ungleichheitsbezogene Merkmale abbildbar sind.

Donnerstag, 1. Juni 2023, 12:15-13:45 Uhr
Wie elterliche Einstellungen zu Chancen und Ungleichheiten im Bildungssystem mit den Bildungsaspirationen von Kindern zusammenhängen
Dr. Frederick de Moll (Universität Bielefeld), Professor für Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Kindheits- und Jugendforschung
Kinder aus sozial benachteiligten Familien haben im deutschen Bildungssystem geringere Erfolgschancen. Trotzdem haben sie oft hohe Bildungsaspirationen. Hierbei dürften auch die Überzeugungen der Eltern eine zentrale Rolle spielen. In der vorgestellten Studie mit 1066 Eltern-Kind-Paaren wird der Zusammenhang zwischen sozialer Position, Meritokratieglaube und Bildungsaspirationen untersucht. Die Ergebnisse zeigen eine erhöhte kritische Reflexion bei privilegierten Eltern, während benachteiligte Gruppen eher an gerechten Wettbewerb glauben. Der Glaube an die Meritokratie geht dabei mit höheren Ambitionen einher. Die Befunde werden im Kontext der Debatten um Empowerment diskutiert.

Freitag, 23. Juni 2023, 10:15-11:45 Uhr
Elternengagement an einer Berlin-Neuköllner Grundschule im Spannungsfeld rassistischer und klassistischer Machtverhältnisse
Dr. Isabel Dean (PH Freiburg), Vertretungsprofessorin für Sozialpädagogik
Im Schulkontext werden häufig rassistisch und klassistisch deprivilegierte Familien als abweichend von der vorausgesetzten Normalität positioniert. Auch die Forderung nach partnerschaftlicher Zusammenarbeit zwischen beiden ist von vielfältigen Machtbeziehungen durchdrungen. Am Beispiel einer Berlin-Neuköllner Grundschule wird ein Konflikt zwischen einem Elterncafé und einer neu gegründeten Elterninitiative dargestellt. Basierend auf ethnografischen Daten (Dean 2020; 2021) wird aufgezeigt, wie die unterschiedlich positionierten Mitglieder der Elterngruppen darum konkurrierten, wessen Engagement für die Schule von größerem Belang sei. Abschließend wird diskutiert, wie pädagogische Institutionen implizite Wertungen von Elternengagement erkennen und abbauen könnten.


Expert:innenanhörung zur Kinder- und Jugendbeteiligung

Am 28. Februar 2023 veranstaltete die Berichtskommission des Vierten Kinder- und Jugendberichts Rheinland-Pfalz eine Expert:innenanhörung mit dem Titel (Re-) Konzeptualisierung von Kinder- und Jugendbeteiligung im Rahmen der Kinder- und Jugendberichterstattung. Die Referierenden Prof. Dr. Chantal Munsch, Prof. Dr. Christian Reutlinger, Prof. Dr. Wolfgang Schröer und Prof. Dr. Waldemar Stange gaben Einblicke in ihr konzeptionelles Verständnis von Kinder- und Jugendbeteiligung und in aktuelle Forschung zur Partizipation. Sie diskutierten mit der Kommission und den Gästen aus Politik, Behörden, Kinder-
und Jugendhilfe, Fachverbänden, Schüler:innen- und Elternvertretungen sowie der Wissenschaft die Chancen und Herausforderungen einer beteiligungsorientierten Berichterstattung und der Beteiligung von jungen Menschen in ihren Lebenswelten.


Prof. Tanja Betz hat am 19.12.2022 ein Interview für das Deutsche Schulportal zum Thema Chancengleichheit im Bildungssystem „Armut ist schambehaftet“ gegeben.


Sabine Leinfelder hat am 30.11.2022 einen Gastvortrag im Seminar „Methoden der Kindheitsforschung: Schwerpunkt Gruppendiskussionen“ (Leitung: N. Eunicke) an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz gehalten. Im Vortrag ging die Referentin der Frage nach, inwiefern Schüler:innenvertretungen in Grundschulen kollektive Erfahrungsräume hinsichtlich ihrer Akteur:innenschaft teilen. Anhand des Forschungsprojektes erhielten die Studierenden einen Einblick in die Planung und Durchführung eines qualitativen Forschungsprojekts mit Kindern und konnten gemeinsam mit der Referentin an der Planung eines eigenen Forschungsvorhabens arbeiten.


Prof. Tanja Betz hat in der Sendung "Wortwechsel" bei Deutschlandfunk Kultur am 25.11.22 zum Thema "Erziehung im Wandel - Kinder brauchen Grenzen?!" mit anderen Expert:innen zum Thema Erziehung, Erziehungsdiskurse, Erziehungsphilosophie und milieuspezifische Erziehung diskutiert. Die Sendung kann unter folgendem Link nachgehört werden.


Prof. Tanja Betz wurde zur 85. Sitzung des Sozial- und Integrationspolitischen Ausschusses des Hessischen Landtags am 18.11.22 als Expertin geladen. Es ging um die Anhörung zu den Gesetzentwürfen zur Änderung des Hessischen Kinder-und Jugendhilfegesetzbuches. Ihre schriftliche Stellungnahme sowie der Kurzbericht zur mündlichen Anhörung können hier heruntergeladen werden.


Prof. Tanja Betz hat beim WiFF-Bundeskongress "Ganztagsangebote für Grundschulkinder zwischen Qualitätsanspruch und Ausbaubedarf" am 15.-16.11.22 mitgewirkt. Ihr Fachvortrag zum Thema "Ganztag im Grundschulalter, vom Standpunkt der Kinder aus betrachtet" kann hier heruntergeladen werden.


MOOC der University of Jyväskylä zu Children’s rights and participation

Prof. Tanja Betz hat einen Beitrag zum aktuellen englischsprachigen Massive Open Online Course (MOOC) der University of University of Jyväskylä (Finnland) “Children’s rights and participation” geleistet, in dem Expert:innen (z.B. aus Marokko, Irland, Deutschland und den USA) zum Themenfeld Kinder, Kinderrechte und Partizipation von Kindern weltweit ihre Perspektiven einbringen.

In diesem Kurs geht es darum ethische, pädagogische, soziale, rechtliche, globale und wissenschaftliche Perspektiven im Zusammenhang mit Kinderrechten und der Beteiligung von Kindern zu erarbeiten. Der Fokus liegt auf theoretischen und juristischen Grundlagen sowie auf den Herausforderungen und bewährten Methoden bei der Verwirklichung der Kinderrechte und der Beteiligung der Kinder.

Eine kostenfreie Teilnahme und Anmeldung ist möglich unter: https://www.jyu.fi/edupsy/en/news-and-current-matters/welcome-to-the-online-course-on-children2019s-rights-and-participation.


Seit 2022 ist Prof. Tanja Betz Mit-Herausgeberin der Zeitschrift für Erziehungswissenschaft (ZfE). Link


 

 

 

 

Podcast: Bildung für die Ohren
Was verstehen wir unter Bildungsgerechtigkeit?

Ein Überblick über Ungerechtigkeiten in früher Bildung und Schule, beim Übergang von der Schule in Ausbildung und Studium und in der Weiterbildung

Prof.in Dr. Tanja Betz (ab 6:20 min.) und vier weitere Wissenschaftler:innen und Wissenschaftler geben Auskunft, wo sie in der frühen Bildung, in der Schule, beim Übergang von der Schule in Ausbildung und Studium und in der Weiterbildung Ungerechtigkeiten identifiziert haben und mit welchen Ansätzen man diesen entgegenwirken kann.

 

Aktuelle Publikationen


Betz, T., Meyer-Hamme, A. & Halle, A.-C. (Hrsg.) (2022). Soziale Ungleichheit und die Rolle sozialer Beziehungen in der (Ganztags-)Schule. Kein Thema für die Fortbildung? Bertelsmann Stiftung.


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Betz, T. (2022). Problematizing partnerships from the vantage point of children. In J. Lehrer, F. Hadley, K. van Laere & E. Rouse (Hrsg.), Relationships with families in early childhood education and care (S. 46-56). Routledge


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Betz, T. (2022). Kindheitsforschung meets Schülerinnen- und Schülerforschung. In H. Bennewitz, H. de Boer & S. Thiersch (Hrsg.), Handbuch der Forschung zu Schülerinnen und Schülern (S. 33-44). Waxmann


Nicoletta Eunicke und Yvonne Damm haben die 2021 erschienene Studie von Maria Mersini Pananaki „The Parent-Teacher Encounter: A (mis)macht between habitus and doxa“ in der aktuellen Ausgabe (04/22) der Zeitschrift für Soziologie der Erziehung und Sozialisation (ZSE) rezensiert. Pananaki beschäftigt sich in ihrem Buch mit bourdieuschen Perspektiven auf das Verhältnis von Eltern und Schule. Die Rezension ist HIER zu finden und die lesenswerte Studie kann HIER heruntergeladen werden.


Der Sammelband „Forschungsethik in der Kindheitsforschung“, herausgegeben von Magdalena Joos und Lars Alberth, befasst sich mit forschungsethischen Überlegungen innerhalb der sozialwissenschaftlichen Kindheitsforschung. Karin Kämpfe, Britta Menzel und Nicoletta Eunicke haben in diesem Band einen Beitrag darüber geschrieben, wie Kinder Gruppendiskussionen machtvoll mit- und umgestalten und – aus Perspektive erwachsener Forschender – zu ‚widerständigen Gegenspieler:innen‘ werden können. Das Buch ist bei Beltz Juventa in der Reihe „Kindheiten - Neue Folge“ (Herausgeberin: Hella Kelle) erschienen und HIER erhältlich.

Kämpfe, K., Menzel, B. & Eunicke, N. (2022). Kinder als Gegenspieler*innen – Widerständiges Handeln von Kindern in Gruppendiskussionen. In M. Joos & L. Alberth (Hrsg.), Forschungsethik in der Kindheitsforschung (S. 88-104). Beltz Juventa.


Familien im Kontext kindheits- und sozialpädagogischer Institutionen


Für weite Teile der Pädagogik der frühen Kindheit als auch der Sozialpädagogik ist die Bezugnahme auf Familie aus der Perspektive von Praxiszusammenhängen konstitutiv. Durch gesellschaftliche Entwicklungen gerät die Familie in Krisen, die es pädagogisch zu bearbeiten gilt. Aus (inter- und inner-)disziplinären Perspektiven versammelt der Band analytische Beiträge, die diskutieren, auf welche Weise die jeweiligen Diskurse Zustands- und Aufgabenbeschreibungen der Familie konstruieren und wie die jeweilige Verhältnisbestimmung disziplinäre Gemeinsamkeiten, aber auch Abgrenzungen begründen.

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Aus Politik und Zeitgeschichte
Kinder und Politik


In sozialinvestiven Strategien im Rahmen einer vorbeugenden Sozialpolitik nehmen Kinder und
vor allem die Ausgestaltung der Lebensphase Kindheit eine relevante Stellung ein. Damit
einher gehen Leitbilder „guter Kindheit“, die nicht von allen gleichermaßen zu realisieren sind.
Prof. Tanja Betz hat in der aktuellen Ausgabe "Kinder und Politik" (13-14/2022) der Zeitschrift"Aus Politik und Zeitgeschichte" (APuZ) den Beitrag "Leitbilder guter Kindheit: Die Utopie der Chancengleichheit" publiziert.

 

 

 

 

 


Wo bitte geht’s ‚zur Augenhöhe‘?
Wunsch und Wirklichkeit der Beteiligung von Kindern und Eltern in Kindertageseinrichtungen


Das Thema ‚Beteiligung‘ in Kindertageseinrichtungen ist en vogue. Denn es steht in mehrfacher Weise im Zusammenhang mit Qualität. Zugleich gibt es vielfältige Diskrepanzen zwischen Wunsch und Wirklichkeit. In einem Dialogforum im September 2020 wurden Impulse für eine an den Bedarfen und Interessen der unmittelbar Beteiligten, Kindern, Eltern, Fach- und Leitungskräfte, ausgerichtete Beteiligung erarbeitet, die über die verbreitete Trennung von Kinderbeteiligung hier und Elternbeteiligung dort hinausgeht und die Organisationsentwicklung in Kitas mit im Blick hat.

Das Dialogforum wurde veranstaltet von der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (Arbeitsbereich Professorin Dr. Tanja Betz, IfE), der Karl Kübel Stiftung für Kind und Familie, der Landesarbeitsgemeinschaft KitaEltern Hessen e.V. und der Schader-Stiftung, Darmstadt, und gefördert vom Hessischen Ministerium für Soziales und Integration.

Rother, P., Betz, T., Flegler, S. & Gemeinhardt, A. (Hrsg.) (2021). Wo bitte geht’s ‚zur Augenhöhe‘? Wunsch und Wirklichkeit der Beteiligung von Kindern und Eltern in Kindertageseinrichtungen: Dokumentation des Dialogforums am 21.09.2020 im Schader-Forum. Schader Stiftung, Darmstadt.

 

 

Children at the Crossroads of Opportunities and Constraints - Collaboration between early childhood education and care centers and families: viewpoints and challenges

The empirical study at hand, authored by Tanja Betz from the Gutenberg University Mainz and her team, provides insights into the actors’ varying viewpoints and experiences regarding different types of contact between parents and teachers. The aim is particularly to prioritise the views of the children (a group of actors previously neglected in both research and the professional discourse), and to more closely examine their positions and their self-positioning when it comes to shaping the relationship between the primary school and family. The study shows that it is crucial to take a second look at the idealized concept of educational partnerships and to consider it from a much broader viewpoint.

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Interview:
Betz, T. (2020). Zusammenarbeit braucht Kraft, Zeit und Ressourcen! Welt des Kindes, 6/2020, 42-43.

 

 

Leitbilder »guter« Kindheit und ungleiches Kinderleben

Leitbilder ‚guter‘ Kindheit weisen Fach- und Lehrkräften, Eltern und Kindern spezifische Aufgaben zu. Im Fokus stehen die Handlungsweisen und Perspektiven dieser Akteure angesichts ungleicher Bildungschancen.

Flyer Leitbilder


In Politik und Gesellschaft gibt es einflussreiche Vorstellungen davon, wie Kindheit ausgestaltet werden soll. Diese Leitbilder »guter« Kindheit weisen zentralen Akteuren der frühen und mittleren Kindheit Aufgaben zu: Pädagogische Fachkräfte und Lehrkräfte sollen Bildungsungleichheit abbauen, Eltern ihre Kinder verstärkt fördern, während die Kinder selbst passiv gedacht werden. Im Band werden die Handlungsweisen dieser Akteure und ihre Perspektiven auf Bildung, Betreuung, Förderung und Erziehung analysiert. Dabei wird gefragt, inwiefern die Akteure die Leitbilder teilen oder ablehnen und wie dies mit gesellschaftlicher Ungleichheit und Bildungschancen zusammenhängt.

Leseprobe

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Flyer

 

Children at the Crossroads of Opportunities and Constraints

The relationship between school and family from the children’s viewpoint: their perspectives, their positions


The empirical study at hand, authored by Tanja Betz from the Gutenberg University Mainz and her team, provides insights into the actors’ varying viewpoints and experiences regarding different types of contact between parents and teachers. The aim is particularly to prioritise the views of the children (a group of actors previously neglected in both research and the professional discourse), and to more closely examine their positions and their self-positioning when it comes to shaping the relationship between the primary school and family. The study shows that it is crucial to take a second look at the idealized concept of educational partnerships and to consider it from a much broader viewpoint.

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Kinder zwischen Chancen und Barrieren: Zum Verhältnis von Schule und Familie aus der Sicht von Kindern: ihre Perspektiven, ihre Positionen


In der Studie wurden an fünf Regelgrundschulen in Hessen und Rheinland-Pfalz mit Kindern der 3. und 4. Klasse Gruppendiskussionen und Einzelinterviews dazu geführt wie das Verhältnis Grundschule-Familie konkret ausgestaltet wird und welche Perspektive(n), Handlungsorientierungen und Positionen die Kinder hierbei haben. Zudem wurden Interviews mit Lehrkräften, einer Schulleitung, Schulsozialarbeiter*innen und eine Gruppendiskussion mit Müttern von Grundschulkindern geführt.
Die Ergebnisse liefern Einblicke in die Perspektiven, Selbstpositionierungen und die kollektiven Handlungsorientierungen der Kinder in Bezug u. a. auf vielfältige Formen des Kontakts zwischen Schule und Elternhaus wie z. B. Elternabende oder Lehrer-Schüler-Elterngespräche und in ihre kollektiven handlungsleitenden Orientierungen mit Blick auf ihre Involvierung, Abgrenzung oder aber Anpassung. Aus den empirischen Befunden werden angesichts gesellschaftlicher Ungleichheitsverhältnisse und damit Dominanz- und Machtverhältnisse auch zwischen Kindern und Erwachsenen, Herausforderungen für Praxis, Politik und Wissenschaft abgeleitet.

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Kinder zwischen Chancen und Barrieren: Zusammenarbeit zwischen Kita und Familie: Perspektiven und Herausforderungen


In der Studie wurde über ein Jahr hinweg teilnehmend der Alltag von vier Kindertageseinrichtungen unterschiedlicher Träger beobachtet. Zudem wurden viele Interviews und Gespräche mit Fachkräften, Leitungen und Erziehungsberechtigten zur Zusammenarbeit zwischen Kita und Familie geführt.

Die Ergebnisse liefern Einblicke in die jeweiligen Perspektiven von Fachkräften und Eltern auf Bildungs- und Erziehungspartnerschaft und die Probleme ihrer Umsetzung sowie in die Perspektiven von Fachkräften darauf, wie sie „die“ Eltern sehen. Analysiert wurde auch, welche Erfahrungen Fachkräfte und Eltern mit Zusammenarbeit machen und wie sie diese erleben. Herausgearbeitet wurden dabei Passungen, Spannungen und Konflikte. Auch die strukturellen Rahmenbedingungen der Zusammenarbeit wurden beleuchtet und Situationen des Kita-Alltags, die deutlich werden lassen, wie konsensuell, aber auch spannungsreich Fachkräfte und Eltern aufeinandertreffen. Zudem wurde der Frage nachgegangen wie sozial unterschiedlich situierte Eltern sich gegenüber Fachkräften und Kitas positionieren und welche Positionen Kindern in der Zusammenarbeit zwischen Kita und Familie zukommen. Aus den empirischen Befunden werden Herausforderungen für Praxis, Politik und Wissenschaft abgeleitet.

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