02.12.2025 (16:15 - 17:45 Uhr | Hörsaal N1 Muschel)

Demokratie|Bildung und das Problem der Pädagogisierung. Zum Eigensinn einer bildungstheoretischen Perspektive

[Achtung: Der Vortrag findet am Dienstag, den 02.12.2025, um 16:15 Uhr in Hörsaal N1 statt.]

 

 

Die politisch-gesellschaftlichen Veränderungen der letzten Jahrzehnte verunsichern auch das Selbstverständnis – und die vermeintliche Selbstverständlichkeit – von Demokratie. In dem Zuge ist immer wieder davon die Rede, dass die Demokratie politische Bildung brauche und gelernt werden müsse. So unstrittig das einerseits ist, so unklar ist doch häufig andererseits, wie der Zusammenhang von Bildung und Demokratie genau zu verstehen ist. Am Beispiel des Umgangs mit Fake News oder Verschwörungstheorien lässt sich zeigen, inwiefern „pädagogisierende“ Lösungsversuche von gesellschaftlichen Problemen zu kurz greifen. Der Beitrag stellt demgegenüber heraus, wie eine bildungstheoretische Perspektive an die Fragen der Demokratie anknüpft. Wichtiger als die Behauptung herstellbarer Problemlösungen wird dann die auch politische Frage nach Möglichkeitsräumen für Bildungsprozesse, die sich im Medium konflikthafter Pluralität vollziehen. 

 

 

 

Zum Vortragenden:

Prof. Dr. Carsten Bünger ist Professor für Allgemeine Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Bildung und Gesellschaft an der PH Schwäbisch Gmünd. Er lehrt und forscht zum Wandel politischer Kultur im Hinblick auf die Bildungsbedingungen der Demokratie sowie zu Kritik und Ethik in erziehungs­­wissen­­schaft­­licher Theoriebildung. Sein besonderes Interesse gilt der Verknüpfung von Bildungstheorie, kritischer Gesellschaftsanalyse und postfundamentaler Demokratietheorie. Als Mitglied des Herausgabekreises des Jahrbuch für Pädagogik hat er zuletzt den Band „Sexualität und Bildung. Gesellschaftskritische Einsätze“ (Beltz Juventa, 2025) mitverantwortet.
Mehr Infos unter: 
www.c-buenger.de