Podcast „Qualitative Methoden in der Kindheitsforschung“

Was sind (vermeintliche) Besonderheiten in der Forschung mit Kindern? Welche qualitativ ausgerichteten Zugänge zu Kindern und Kindheit gibt es? Und was sind deren methodische und methodologische Grundlagen? Diese Fragen stehen in den folgenden Podcasts im Vordergrund.
Die Podcasts sind im Sommersemester 2025 im Seminar „Qualitative Methoden“ (Bachelor Erziehungswissenschaft, Johannes Gutenberg-Universität Mainz) entstanden. Für diese haben Studierende des Seminars die methodologischen und methodischen Grundlagen ausgewählter Methoden der Kindheitsforschung in spannenden Diskussionen für die Zuhörenden aufbereitet.

Mit der Veröffentlichung möchten wir diese Arbeiten würdigen und wünschen viel Freude beim Hören (und Forschen)! Einfach den jeweiligen Link anklicken und reinhören.

Die meisten Podcasts sind übrigens im LeaF.Lab der Uni Mainz produziert worden – vielen Dank für diese Möglichkeit.

Nicoletta Eunicke (Leiterin des Seminars) und Barbara Diewald (Tutorin des Seminars)

 

Zum Hintergrund der produzierten Arbeiten: „Podcast: Raus aus der Komfortzone

Wenn Studierende ihre Stimmen für einen Podcast zu qualitativen Methoden in der Kindheitsforschung ‚hergeben‘, dann müssen die Lehrenden auch mitziehen! Unter diesem Motto – „Raus aus der Komfortzone“ – betten Nicoletta Eunicke und Barbara Diewald die folgenden Podcasts in das Bachelor-Seminar „Qualitative Methoden“ (Sommersemester 2025) des Studiengangs Erziehungswissenschaft an der JGU Mainz ein. Es geht u.a. darum, wieso die Aufarbeitung methodologischer Grundlagen im Podcast-Format für das Verständnis von Methoden und Methodologien sinnvoll ist und was bei der Produktion von Podcasts wichtig ist.

 

PodcastKinderzeichnungen

Auch Zeichnungen von Kindern sind eine etablierte Erhebungsform in der qualitativen Sozialforschung mit Kindern – so Sophia Katharina Fremdt, Helen Renée Keffer, Lola Matilda Kopsa und Veronica Elena Mascia. Entlang einer Studie, in der sich mit Kinderzeichnungen im Kontext des Ukraine-Krieges beschäftigt wurde, diskutieren die Sprecherinnen mögliche Chancen und Herausforderungen, die mit der Interpretation von Kinderzeichnungen als Forschungsmethode verbunden sind.

  • Verwendete Literatur:
    Kekeritz, Mirja; Röhner, Charlotte (2024). Kinderzeichnungen zum Krieg in der Ukraine. Ein forschungsmethodologisch-methodischer Beitrag zur Analyse symbolischer Ausdrucksformen. In: Flügel, Alexandra et al. (Hrsg.): Grundschulforschung meets Kindheitsforschung reloaded. Klinkhardt, S. 80–90.
  • Przyborski, Aglaja; Wohlrab-Sahr, Monika (2021). Qualitative Sozialforschung. Ein Arbeitsbuch. 5., überarbeitete und erweiterte Auflage. De Gruyter, S. 193–202.
  • Scheid, Claudia (2025). Forschen zu und mit Kinderzeichnungen. In: Heinzel, Friederike (Hrsg.): Methoden der Kindheitsforschung. 3. überarbeitete und erweiterte Auflage. Beltz Juventa, S. 203-216.

 

PodcastGruppendiskussion mit Kindern

In dem Podcast „Gruppendiskussion mit Kindern“ berichten Michelle Berresheim, Safiye Ayla Kaya, Martina Perisa und Leonie Melina Seelig über eine Methode, die in der Kindheitsforschung bereits etabliert ist. Im Kontext der neuen Kindheitsforschung, die Kinder u.a. als aktive Expert:innen ihrer eigenen Lebenswelt betrachtet, können mit dem Gruppendiskussionsverfahren kollektive Orientierungen von Kindern sowie inter- und intragenerationale Ordnungen abgebildet werden.

Verwendete Literatur:

  • Heinzel, Friederike; Eunicke, Nicoletta (2025). Gruppendiskussionen mit Kindern. In: Heinzel, Friederike (Hrsg.): Methoden der Kindheitsforschung. 3. überarbeitete und erweiterte Auflage. Beltz Juventa, S. 144–156.
  • Kämpfe, Karin; Layer, Laura (2024). Kinderperspektiven auf Gesundheit und Bildungsteilhabe. Bertelsmann Stiftung.
  • Przyborski, Aglaja; Wohlrab-Sahr, Monika (2021). Qualitative Sozialforschung. Ein Arbeitsbuch. 5., überarbeitete und erweiterte Auflage. De Gruyter, S. 118–142.

 

PodcastTeilnehmende Beobachtung

Berdan Barkin, Paula Kirchhoff und Celine Schwabe nehmen in diesem Podcast ihre Zuhörer:innenschaft mit an den sozialen Ort des Skateplatzes und stellen so Grundlagen der teilnehmenden Beobachtung und eines ethnographischen Zugangs zu Kindern und Kindheiten dar. Durch kreative, widerstände und solidarische Praktiken wird der Ort des Skateplatzes nicht bloß ein Ort der Bewegung, sondern auch ein generational geordneter und politischer Raum.

Verwendete Literatur:

  • Eßer, Florian; von der Heyde, Judith; Jäde, Syliva. (2023): Skateplätze und Stunt Scooter: Generationale Politiken im öffentlichen urbanen Raum. Diskurs Kindheits- und Jugendforschung, Jg. 2, S. 233–245.
  • Przyborski, Aglaja; Wohlrab-Sahr, Monika (2021): Qualitative Sozialforschung. Ein Arbeitsbuch. 5., überarbeitete und erweiterte Auflage. De Gruyter, S. 57–67.
  • Scholz, Gerold (2025). Teilnehmende Beobachtung. In: Heinzel, Friederike (Hrsg.): Methoden der Kindheitsforschung. 3.überarbeitete und erweiterte Auflage. Beltz Juventa, S. 157–173.

 

PodcastNarrative Interviews mit Kindern

Tahira Hafiz, Zarah Marlene Meisel, Marie Estelle Schneider und Eva Schuster berichten in ihrem Podcast „Narrative Interviews mit Kindern“ über eine Interviewform, mit der Kinder in einem offenen und kindgerechten Gesprächsformat über ein bestimmtes Ereignis oder einen bestimmten Abschnitt ihres Lebens befragt werden. Durch die bewusste Zurückhaltung und offene Gesprächsführung der interviewenden Personen werden Erzählungen von Kindern angeregt.

Verwendete Literatur:

  • Siebholz, Susanne (2019). Die schulische Situation von Kindern und Jugendlichen in Heimerziehung. Soziale Passagen, Jg. 11(1), S. 27–45.
  • Przyborski, Aglaja; Wohlrab-Sahr, Monika (2021). Qualitative Sozialforschung. Ein Arbeitsbuch. 5., überarbeitete und erweiterte Auflage. De Gruyter, S. 106–117.
  • Vogl, Susanne; Fuhs, Burkhard (2025). Kinder im qualitativen Interview. Zur Erforschung subjektiver kindlicher Lebenswelten. In: Heinzel, Friederike (Hrsg.): Methoden der Kindheitsforschung. 3. überarbeitete und erweiterte Auflage. Beltz, S. 124–143.